Bern-Thun-Riggisberg – Was Stiftungen leisten…

Berner Münster-Stiftung-Chorrestaurierung

Abegg-Stiftung-Textilrestaurierung

Stiftung Schloss Oberhofen – Museum

Berner Münster-Stiftung – Chorrestaurierung

Das Berner Münster (Grundsteinlegung 1421) ist ein Hauptwerk der schweizerischen Spätgotik. Nach mehr als 80 Jahren Bauzeit war 1517 der Chor als ein wichtiger Bauabschnitt fertig eingewölbt. Aktuell werden die Arbeiten durch die Berner Münster-Stiftung, welche 1993 aus dem für die Turmaufstockung 1881 gegründeten Münsterbauverein entstanden ist, bezahlt. Die Stiftung finanziert sich über Beiträge der Gesamtkirchgemeinde, der Einwohnergemeinde der Stadt Bern, der Burgergemeinde Bern, des Bundesamtes für Kultur und des Kantonalen Lotteriefonds. Neben den eigentlichen Restaurierungsarbeiten im Chor laufen aufgrund der Einzigartigkeit der Befunde grosse Forschungsprojekte, die durch den Schweizerischen Nationalfonds und die Burgergemeinde separat finanziert werden. Im nächsten Jahr besteht der Chor mit seinem Gewölbe nun 500 Jahre. Die Restaurierungsarbeiten werden zu diesem Anlass abgeschlossen sein. Der Altarraum wird sich im Spätherbst 2017 wieder gerüstfrei und in erstaunlich frischem Zustand präsentieren.

Die Abegg-Stiftung – Textilen Kunstwerken verpflichtet

Die Abegg-Stiftung hat sich dem Sammeln, Erhalten und Erforschen von historischen Textilien verschrieben. Sie liegt etwas ausserhalb des Ortes Riggisberg in den Berner Voralpen. Dort findet sich das Museum für Textilien und angewandte Kunst, das Wohnmuseum «Villa Abegg» und die wissenschaftliche Bibliothek. Das Atelier für Textilkonservierung und -restaurierung ist gleichzeitig Studienort für angehende Fachkräfte. Die jährlich wechselnden Sonderausstellungen bieten jeweils neue Einblicke in ein Material, das die Menschheit als alltägliches Gebrauchsgut ebenso wie als exquisites Kunstwerk seit Jahrtausenden begleitet.

Stiftung Schloss Oberhofen – Das Schloss und der Kubus

Die Geschichte von Schloss Oberhofen mit dem markanten Bergfried reicht zurück bis ins 13. Jh. Von 1652 bis 1798 Landvogteisitz und zum Schloss ausgebaut, gelangte der Bau 1801 in Privatbesitz. 2009 wurde Schloss Oberhofen in die Unabhängigkeit entlassen und ist seitdem als selbständige privatrechtliche Stiftung tätig. Mit dem Neubau, der den seeseitigen Abschluss der Dependenzen bildet, wurde eine Brücke ins 21. Jahrhundert geschlagen. Seit dem 1. April 2013 ist im Kubus mit Terrasse am See das Restaurant Schloss Oberhofen in Betrieb. Mit dem Neubau wurden die Münsterarchitekten Hermann Häberli und Annette Loeffel betraut. Text ab: http://www.schlossoberhofen.ch

Der auf einfache Konturen und Öffnungen reduzierte Betonkubus bereichert das bekannte Tourismusziel um ein Ausflugsrestaurant. Mit seiner Materialität, seiner Massstäblichkeit und der subtilen Geometrie seines Grundrisses ordnet sich der Bau eigenständig, aber respektvoll im historischen Ensemble ein. Das Gebäude entstand als seeseitiger Ersatzbau im Ensemble der Dependenzbauten des mittelalterlichen Schlosses und Wohnmuseums (Text nach: Christoph Schläppi, Bern).

Die Museumsleiterin Christina Fankhauser führte uns durch das Schloss und liess die bewegte Geschichte dieses Herrenhauses aufleben. Anschliessend haben wir mit der Architektin Annette Loeffel die 2011-2015 restaurierten Dependenzgebäude und den Kubus am See besichtigt.