Galerie Fähnlein und die Sylvesterkapelle in Überlingen am See

Dokumentieren-Inventarisieren-Konservieren
Vom konservatorischen und restauratorischen Umgang mit zwei höchst unterschiedlichen Kulturdenkmalen.

Am Freitag, den 20.05.2011, fand in Überlingen am See die zwei Netzwerkveranstaltung statt. Wir konnten Ihnen zwei sehr unterschiedliche und zeitlich weit auseinanderliegende Kulturdenkmale vorstellen.

Städtische Galerie Hans Fähnle, Überlingen am Bodensee

„Stell Dir vor, es gibt eine spannende, qualitätsvolle Kunstsammlung in einem maßgeschneiderten Gehäuse – und keiner geht hin!“ Unter diesem Motto forschen wir in Abwandlung einer populären Frage nach der „verschollenen“ Galerie Fähnle.

Mit grossem Engagement versucht derzeit eine kleine Gruppe von ehrenamtlichen Fachleuten das „vergessene Objekt“ wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Es wurden in den vergangenen Monaten bereits viele Anstrengungen unternommen, eine Grundlage für die dringend notwendigen Restaurierungen am Gebäude und der Sammlung zu erarbeiten.

Volker Caesar, der mit recht als Motor dieses Engagements gesehen werden darf, wird uns durch die Galerie führen und Ihnen von der denkmalpflegerischen Seite her einen Einblick geben in die Schwierigkeiten und die Erfolgserlebnisse, die diese vielschichtige Aufgabe der „Wiederbelebung“ des Malers Hans Fähnle mit sich bringen.

Weitere interessante Fakten und Details zum Leben und Werk von Hans Fähne auf der Homepage der Fähnle Freunde, www.galerie-fähnle-freunde.de  und der Homepage www.hansfähnle.de 

Die Sylvesterkapelle am Bodensee

Die Sylvesterkapelle in Goldbach, eine kleine frühmittelalterliche Kapelle am Ufer des Bodensees zwischen Sipplingen und Überlingen, stammt aus dem 9. / 10. Jahrhundert und beherbergt bedeutende Wandmalereien aus karolingischer und ottonischer Zeit sowie Malereien  späterer Epochen.
Nicht nur die eindrucksvollen ottonischen Malereien, die an die Ausmalung von St. Georg in Oberzell auf der Reichenau  erinnern, sind eine Besonderheit, sondern auch der konservatorische und restauratorische Umgang mit diesen unterschiedlichen Ausmalungsphasen. In einzigartiger Weise wurde hier in den 1990 Jahren eine archäologische Konservierung des Bestandes  durchgeführt. Dem Betrachter wird ein ungewöhnlicher Einblick in die verschiedenen Phasen der Bau- und Ausmalungsgeschichte dieser Kapelle gewährt.

Wir freuen uns, dass wir Ihnen zur Führung durch die Kapelle Dr. h.c. Helmut F. Reichwald und Dr. Dörthe Jakobs vorstellen dürfen. Helmut Reichwald leitete die umfangreichen Konservierungsmaßnahmen in den 1990iger Jahren und Dörthe Jakobs betreut bis heute das Objekt in ihrer Funktion als Dipl.-Restauratorin/Konservatorin für Wandmalerei des Landesamtes für Denkmalpflege Stuttgart/Esslingen.